Was ist das Glück?
Meine Mutter sagte mir einmal, dass sich viele Leute nicht für das Glück interessieren würden, weil sie einfach nur den Tag überstehen wollen. Wer hat denn schon überhaupt Zeit, sich um das Glück zu kümmern, wenn so viele Aufgaben zu erledigen sind? Ist das nicht ein utopisches Ideal, glücklich sein zu wollen, wenn man ständig damit beschäftigt ist, irgendwas zu machen? Sogar Glück wird dann einfach zum Stress, was wir noch zeitlich und energetisch reinquetschen sollen.
Wir leben schon in einer merkwürdigen Welt, wenn so manche von uns beim Wort Glück übel aufstossen müssen. Wir haben so viel zu tun und dann müssen wir noch glücklich sein? Müssen, müssen, müssen.
Wir leben in einer Welt, in der wir Dinge abarbeiten und alles schneller und schneller wird. Zeit spielt eine riesige Rolle. Und am besten sollen wir nicht nur einfach glücklich sein, sondern auch reich und schön. Ist ja alles so einfach! Auf Knopfdruck ist alles da und wenn wir es nicht sind, liegt es ganz sicher an uns.
Was für ein Gedöns, nicht wahr? Das Glück ist doch einfach alles, was DU willst. Auch diese Worte können überfordernd sein, wenn Du alles anders interpretierst, als es das Glück tut. Dein Glück.
Dein Glück will an allererster Stelle vielleicht erst mal Platz im Kopf schaffen. Oder die Zeit anhalten. Oder die Kinder auf den Mond schiessen. Oder Hilfe holen, das wir uns in dieser Welt nicht so alleine fühlen. Doch was das Glück ist und welche Sprache es spricht, kannst nur Du wissen.
Was willst Du genau in diesem Moment? Was willst Du fühlen genau in diesem Moment, weisst Du das überhaupt? Kannst und möchtest Du Dir eine Minute Zeit nehmen und im Körper ankommen und fühlen?
Wenn Du Zeit und Stille hast, vor der Welt und Deinen eigenen Gedanken und anhältst, in Deinem Inneren, was willst Du dann eigentlich?
Weisst Du das? Stresst Dich diese Frage? Wenn ja: wieso sind denn da so viele unangenehme Gefühle in uns? Oder Leere? Oder Gleichgültigkeit? Weisst Du überhaupt, was Du fühlst? Weisst Du, was das Glück fühlt, wenn Du es anhörst und frei lässt?
Sind das Fragen, die nerven oder sich eher gut anfühlen? Wie gerne würde ich Dich da abholen, wo Du gerade stehst und Dich verstehen und umarmen in Deinem Sein auf dieser Erde.
Dein Inneres frei legen von den Erfahrungen auf diesem Planeten. Denn ganz ehrlich, das ist einfach wirklich zu viel. Als Mensch auf diesem Planeten zu sein und willkürlich zu fühlen, ohne Orientierung über das Glück, ist die größte Herausforderung, die wir uns selbst auferlegen und es nicht einmal wissen.
Mein tiefster Wunsch war es immer, Glück zu fühlen. Mein Glück zu fühlen. Dein Glück zu fühlen. Denn das Glück ist so viel mehr als ich es bin, oder wir zu zweit es sind. Es ist einfach alles. Und es ist so viel mehr, als irgendwas, was wir Jemals gelernt haben. Und die Sanftheit will einfach zu Dir kommen und Dir einen Weg zeigen, das da überhaupt ein Weg ist, den Du vielleicht nicht kennst. Und das das Glück vielleicht nicht schreit oder nervt, sondern vielleicht ganz still ist.
Ich weiß es nicht, denn Du bist etwas ganz Besonderes. Und dein Zugang zum Glück im Hier und Jetzt ist ganz einzigartig.
Glück kann Orientierung sein. Es kann die Ruhe im Herzen sein. Es kann das Abschalten des “Müssens” und “Sollens” sein. Es kann die Begeisterung des Fühlens sein. Es kann das Erkennen sein, dass Du Dein Leben lang kaum etwas gefühlt hast und Du das verändern kannst.
Es kann die Erleichterung sein, endlich mal Liebe zu empfangen. Es kann die Wärme in Deinem kleine Zeh sein.
Es kann das Einssein mit einer Menschheit sein, die niemals Krieg erlebt hat.
Es kann die Bewegung des Wassers sein, das Dich trägt. Es kann die Erinnerung eines Kusses sein. Es kann das Lachen Deines Herzens sein.
Es kann das Erleben eines Planeten sein, der den Klimawandel nicht kennt. Es kann das Erleben einer Tierwelt sein, das ohne Menschen lebt und sich frei entfaltet.
Es kann die Aussicht vom Berg aus sein, Weite und Offenheit zu fühlen. Es kann das Tanzen in der Menge sein.
Es kann das Schwimmen in einem Meer sein, das vom Menschen unberührt ist.
Es kann das Gefühl sein, ein Hund zu sein, der über eine Wiese rennt und einen Ball holt.
Es kann das Gefühl sein, ein Kind zu sein, dass in den Armen einer warmen Großmutter ein Lied vorgesingt bekommt.
Es kann das Gefühl sein, dass bestimmte Ereignisse in Deinem Leben nie passiert sind und von Deiner Festplatte der Lebenserfahrungen einfach weggewischt werden.
Denn ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass Du wirklich verstehst, was Dich alles belastet im Leben. Weil es unendlich viel ist und wir das einfach oft wegwischen durch neue Ereignisse des Tages, neues Müssen, neue Anstrengungen. Auch gerne neues Glücks-Müssen oder neues Erfolgs-Müssen.
Denn es gibt kaum einen Raum, indem Du anhalten kannst, um Dich selbst zu begreifen. Wo gibt es denn schon einen Raum, an dem Du heilen kannst, nur weil Du als Mensch auf diesem Planeten gestrandet bist und Du eigentlich unbewusst mit soviel Verwirrung und Orientierungslosigkeit herumrennst und es nicht einmal weisst, weil der Verstand alles kontrolliert. Bloss immer schön weiter machen, welche Alternative gibt es denn? Ausser schnell mal meditieren, Urlaub machen, eine Therapie machen, neue Ziele stecken oder was auch immer, was schnell einem irgendwie hilft?
Wir sind zu über 95 Prozent unbewusst. Das ist eine Unendlichkeit, die mir nur bewusst wird, wenn ich in die Tiefe des Unbewussten abtauche. Und die Essenz des Seins erforsche. Und die Essenz des Seins sind Bedürfnisse. Und das Chaos, das wir Menschen mit Bedürfnissen machen, ist wirklich groß.
Stell Dir vor, Du wurdest auf einen fremden Planeten gebeamt und Du weißt es nicht, weil Deine Gedanken und Gefühle umprogrammiert wurden, angepasst an diesen seltsamen Planeten. Alles kommt dir irgendwie fremd und falsch vor. Du selbst kommst Dir fremd und falsch vor, aber Dein logischer Verstand sagt Dir was ganz Anderes. Er sagt, so ist das halt, das kannst Du nicht ändern. Du sieht so viel Unglück und drückst das einfach weg, weil es so gewohnt ist. Oder Du gehst einfach Deinem Alltag nach und wartest auf die Rente, was eigentlich das Warten auf den Tod bedeutet. Du vermisst Deinen Heimatplaneten und weisst es nicht einmal richtig. Es ist eine leise Sehnsucht nach Geborgenheit, Stille und Frieden.
Du hast nie richtig Glücks-fühlen gelernt und du weißt es nicht einmal, weil da vielleicht ein riesengroßes Nichts ist.
Oder Du so viel Weltschmerz erlebst und Du glaubst, das Du einfach nur ein “hochsensitives” Wesen bist, das zu offen ist und Du damit zurecht kommen musst.
Wie erklärt man das Glück mit Worten, wenn Glück so viel an Glück ist und uns das Glück so fremd ist, einfach weil wir schon so lange auf diesem Planeten leben und ganz andere Informationen angesammelt haben? Und sogar angesammelt haben, was das Glück sein soll und da felsenfest daran anhaften, weil das Bekannte sehr viel Halt gibt.
Doch eines ist ganz klar.
Glück ist es, Bedürfnisse zu fühlen. Bedürfnisse neu zu fühlen. Neue Gedanken und Gefühle zu erschaffen, die Bedürfnissen wirklich in ihrer Präsenz entsprechen. Und das kann ich nicht in Worten beschreiben, sondern es will gefühlt werden. Und nur Du kannst das selbst fühlen. Niemand sonst.
Und hier ist eine einzige, winzige Perspektive, die Dich vielleicht irgendwie berührt, Dich einem Glück zu öffnen, das Du vielleicht noch gar nicht kennst und viel Größer ist, als das, was Du bisher kanntest. Und wir machen ganz gemach zusammen, ja? Ich will schließlich nichts von Dir, ausser das Du wirklich willst, was Du willst und Du weisst, was Du wirklich willst. In der Tiefe wirklich weisst, was Du wirklich, wirklich willst und das Dein wirkliches Glück Dich da hin führt.